1796 - 1827: Neu-Castorff

1796 läßt von Hammerstein auf den Hofländereien in Richtung nach Siebenbäumen einen Hof "Neuhof" auch "Neu-Castorf" genannt errichten. Dieses Vorwerk besteht aus zwei hölzernen Gebäuden die mit Reet gedeckt sind. In dem einen, das Vorwerksgebäude genannt, ist eine bequeme Wohnung mit verschiedenen Zimmern für den Förster sowie ein Stall für maximal 40 Holländerkühe untergebracht. Das zweite Gebäude ist eine Scheune. Beide Gebäude sind 90 x 40 Fuß groß und stehen parallel zueinander. 1813 ist auch noch ein Schweinestall vorhanden.

Zu Neu-Castorff rechnen 1813: Hof und Garten 195 QRth., 7 Koppeln: die neue Koppel 5.504 QRth., der Born 5.505 QRth., der Kollbrook 5.490 QRth., die Feuerstelle 5.576 QRth., das Radeland 5.486 QRth., die Karautschen Koppel 5.505 QRth., der Riehe 5.531 QRth. sowie die Hölzung "der große Zuschlag" 19.116 QRth..

1798 gelangt Neu-Castorff mit Alt-Castorff an den Viceoberstallmeister Friedrich August von dem Busche. 1802 kauft Christian von Hammerstein Neu Castorff  von von dem Busche zurück. Wie man aus den Briefen zum Bau des Herrenhauses erfährt, hatte von dem Busche hier bis 1801 noch ein Zimmer, das dem Bauinspektor Lillie zum Quartier gegeben wird.

Aus dem Pachtvertrag von 1804 mit dem Holländer Görz geht hervor, dass ein Teil der Holländerviehherde im Viehhaus in Neu-Castorff untergebracht ist.

1811 wird dem Ziegler Johann Carl Schlubeck eine Tochter in Neu-Castorf geboren, woraus man wohl schließen kann, dass die Ziegelei kurzfristig hier angesiedelt ist.

1823 sind die Gebäude bei Hofübergabe noch im "ziemlich guten Stand".

Dieser Hof wird 1827/1828 vom Gutsbesitzer Metzner  niedergelegt und die Gebäude werden nach dem Alten Hof versetzt. Aus dem einen ist eine sogenannte Baracke am Weg nach Ratzeburg erbaut worden.

Neu-Castorf lag auf dem Gebiet der heutigen Hofstelle Klockmann/Benthien. Der alte Schäfer Benthin hatte noch Ziegelscherben davon gefunden, doch in den 1950er Jahren konnte Lehrer Bünder auch hiervon nichts mehr entdecken.