Hufe B (Hauptstraße 13)
Dies ist vom Dorf aus gesehen die erste der vier
Hufenstellen, die nach der Verkoppellung 1751 neu auf dem
Lübschen Bergen enstanden sind.
Der Hufner Gotthard Gottschalk Wegner übernimmt zwar 1751
die Hofstelle, zieht aber Maitag 1752 auf eigenen Wunsch
ab, so dass Hans Hinrich Meyer diese Hofstelle 1752
antritt. Die Allmende bleibt frei. Zu leisten sind 3 Tage
Spann- und 3 Tage Handdienste. Die Hufner besitzen die
Hölzung "Olangsbusch" gemeinsam und sind nach altem
Herkommen verpflichtet einen Tag jährlich mit dem Pflug
die Officialländereien des Predigers zu Siebenbäumen zu
pflügen.
Mit dieser Hofstelle ist nachweislich seit 1799 die
Kruggerechtigkeit verbunden. Diese bestand aber schon 1738
und war vermutlich vom Fuhlenpott-Krug nach dem Tode
Johann Schnors 1751 auf diese Hofstelle übertragen worden
(s.a. Fuhlenpott-Krug Christianshöhe).
Wie aus den Verkoppelungsakten hervorgeht, wird der
Fuhlenpotts-Orth 1751 der angrenzenden Hufe
C zugeschlagen. Vermutlich handelt es sich um den
Teich am Hof C direkt an der Landstraße gelegen.
Hufner Meyer muss für die Kruggerechtigkeit 1 Rthl. im
Jahr an die Gutsherschaft zahlen und es ist ausdrücklich
vermerkt, dass diese jederzeit von der Gutsherrschaft
wieder aufgehoben werden kann. Für den Hof muss er
jährlich 80 Rthl. zahlen.
12. Juli 1808 Umwandlung in eine Erbenzinsstelle und
damit auch Befreiung von den Diensten.
1812: Haus 12 Rt., Hof u. Garten 1 M. 108 R., Ackerland
57 M. 60 R., Wiesen u. Weiden 14M. 60 R. Busch 14M.= total
88 M. (ca. 23,13 ha).
Der Hufner Claus Meyer zahlt 1828-1830 jährlich 1 Rthl.
Kruggeld.
1871: 88 Morgen
Das jetzige Gebäude entstand 1891. Auf der Katasterkarte
von 1877 ist noch das Vorgänger Gebäude verzeichnet,
welches noch mit der Giebelseite zur Straße zeigt und
etwas mehr Abstand zu dieser hat. Ob dieses Baufällig war
oder abbrannte konnte bisher nicht ermittelt werden. Da es
auf der Karte von 1776 gleich eingezeichnet ist, könnte es
sich noch um das Gebäude von 1751 handeln. Auch ist ein
weiteres Gebäude dahinter abgebildet, das ein
Altenteilerkaten sein könnte.
Ausschnitt Katasterkarte 1877
1918 brennt die Scheune des Gastwirts Heinrich Siemer ab.
1927 wird eine neue Scheune Gebaut.
1931 wird das Alterteiler Haus , Haupstr. 11, zu neu gebaut.
Altenteilerhaus Zustand 2008, Hauptstraße 11, von Maurer Hermann Fürböter gebaut. s.a. Dorf 1945
1932 wird aus dem ehemaligen Backhaus ein Hühnerstall.
Heinrich Siemer ist seit 1932 Mitglied der NSDAP und beantragt einen Saal zu bauen, denn in der Gaststätte Siemer hält der "Sturm" seine Dienste ab. Dem Antrag wird 1934 stattgegeben und so wird 1935 die Gastwirtschaft um einen Saal erweitert, so das nun auch Tanz- und Theateraufführungen in Kastorf möglich sind.
1938 wird der Viehstall umgebaut.
1948 wird die Hoffläche mit 29 ha, a, 83 qm angeben.
Am 1. April 1959 wird die Gaststätte Siemers abgemeldet
und die Konzession erlischt nach mehr als 200 Jahren.
Die 4 Halbhufenstellen auf dem Lübschen Berg (Christianshöhe) 1776
|
Wegner, Jürgen
* ? |
| Wegner,
Henrich de Ohle * ca. 1570, † ? Hufner 1629 SB RG-Buch ∞? NN, X K.: |
| Wegner, Henrich
* (1599), † nach 1659 Hufner 1659 GA Nr. 39 ∞? NN, X K.: |
|
Wegner, Hinrich*
?, † ? |
| Wegner, NN* ?, †
? ? ∞ ? NN, Dorothea, Patin Berkenthin 1690 K.: Wegner, Gossel † Bliestorf 1680 dortiger Gutsvogt |
| Wegner, Gottschalk
* ?, † ? Hufner 1723 LAS Abt. 234 Nr. 741 ∞ ? NN, X K.: ? |
| Wegner, Clas
* ?, † ? ? Pate Berkenthin 1740 ∞? NN, X K.: |
| Wegner, Hans
* ?, † ? Pate Berk. 1747 u. 1750 ∞? NN, ? Anna Cath. Patin Berk. 1741 ∞? NN, ? Elis. 2x Patin Berk. 1749 K.: |
| Wegner, Gotthard
Gottschalk * ca. 1725, † ? V: Gottschalk BV Halbhufner 1746, 1751/52, Pate Berk. 1743 u. 1744, LAS Abt. 234 Nr. 146 S. 245/246 verläßt auf eigenen Wunsch Maitag 1752 die Hofstelle (vermutl. nach Siebenbäumen) ∞ 1746 Martens, Marg. von Schürensöhlen, V: Joachim BV K.: |
| Meyer, Hans Hinr.
*(1719), † nach 1759 wohl Hufner ab 1752 Ackervogt 1759 GA Nr. 40 ∞ ? NN, Anna Elis. † 1776 KR K.: ? Xian Hinr. (Kind) *?, † 1760 KR vermutl. identisch mit Hinr. Meyer BV Ahrensfelde bis 1751 |
| Meyer, Hans Jürgen
*?, † nach 1769 ?, Pate Berk. 1769 ∞ ? NN, ? Maria, Patin Berk. 1769 K.: |
| Meyer, Claus
* (1716), † 1795 Hufner 1777, übernimmt in diesem Jahr die Vormundschaft für die "Grimmschen Kinder" (Hans. J. Grimm † Klempau 1777, To: Anna Xina Mar. *(1766), ∞ Benthien, J.H.G., † 1841) ∞ ? NN, X K.: Meyer, Claus * (1732), † Hufner 1760, 1762 GA Nr. 23, Altenteiler 1794 ∞ Behlendorf 1754 Prüßmann, Magd. Marg. *(1726), † 1794 K.: Joh. Claus Jürg. *1764 Friedrich *?, Pate Siebb. 1794 |
| Meyer, Johann
Claus Jürg. *1764 , † nach 1833 ,
Halbhufner Kastorf 1792, 1812, 1825, 1807 3/4 Hufner in Düchelsdorf, Altenteiler 12. Juli 1808 Umwandlung in eine Erbenzinsstelle (s. Bem. zum Rechtsstreit mit v. Hammerstein, Lübeck 1813), Meyer hat 1808 5 Zugpferde 1. ∞ 1780 Hillers, Marg. Dor. 2. ∞ Berkenthin 1800 Voss, Marg. Magd. K.: Eng. Elis. *1780 Magd. Engel Xine *1792 Joh. Marc. Fried. *1794 ff Marg. Xine *1797 Meyer, Claus Hinr. Gerh. * ?, † V: Altenteiler Claus Hypobuch LAS Abt. 239.8 Nr.1 ∞ Siebb. 1833 Brüggemann, Magd. Xine V: Niclas, EW Kastorf K.: ? |
| Meyer,
Johannes Marc. Fried. * 1794,
† Hufner VZ 1845, Krüger 1856 ∞ Siebenb. 1823 Wegener, Xine Elis. * 1797 s. Hufe A K.: Elis. *(1826) ff Joh. * (1828) Dor. * (1833) Minna *(1838) Siemer, Hans Heinrich* , † nach 1871, V: Fried. Siemer Halbhufner und Gastwirt 1853, 1860, 1871 ∞ Siebenb. 1853 Meyer, Cath. Marg. Elis. V: J.F. Meyer K.: |
Siemer, NN* , † ? Halbhufner und Gastwirt ∞ ? NN, NN K.: Joh. Hans Heinr. *1906 |
Fürböter, Hermann * , † , Maurer, Halbhufner und Gastwirt 1920-1930 ∞ ? Wwe. Siemer, NN K.: |
| Siemer,
Johann Hans Heinrich *1906 , †
, Halbhufner und Gastwirt ab 1930 ∞ ? Martens, Helene K.: |
|
Siemer,
Hans-Heinrich * , † , |
?
∞ ? NN, X
K.:
Gaststätte Siemer um 1955 rechts der 1935 angebaute Saal.
Gemeindevorsteher Pein stimmt für die Fortsetzung der Kruggerechtigkeit der Siemerschen Hofstelle